Herzliche Einladung zum Gottesdienst zum Reformationsfest am Dienstag, 31. Oktober, 19.00 Uhr in der Laurentiuskirche in Altdorf.
- Liturgie und Predigt: Dekanin Veronika Zieske
- Musik: Dekanatskantor Wolfram Wittekind und Bezirksposaunenchor unter der Leitung von Edith Hechtel
Interessante Antworten und Herausforderungen zu den hier gestellten Fragen und allgemeiner, was Luther uns heute zu sagen hat, finden sich im Verteilheft „Leben mit der guten Nachricht“ der Stiftung Marburger Medien, das auch hier bestellt oder online gelesen werden kann.
Reformationstag
Wen oder was feiern wir?
- Reformationstag zum Gedenken an Martin Luther und seinen Mut zur Veränderung / Reformation der Kirche?
- Den Geburtstag der evangelischen Kirche begonnen durch Martin Luthers Thesenanschlag an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg?
- Halloween – All Hallows‘ Eve, welches die katholisch, irischen Bräuche am Vorabend vom Hochfest Allerheiligen beschreibt und in der Nacht vom Oktober zum 1. November, zum Gedenken aller Toten gefeiert wird. In der Nacht, da sich die Welt der Lebenden mit der der Toten vermischt?
- Ein lustiges Kostüm- und Gruselfest?
Weitere Infos zu den verschiedenen Hintergründen finden sich hier:
Reformation
Ursprünglich feiern wir am 31. Oktober den „Reformationstag“ und erinnern uns daran, dass Martin Luther vor gut 500 Jahren eine außergewöhnliche Entdeckung gemacht hat. Damals hatten die Menschen viel Angst vor bösen Geistern, Hexen und dem Teufel und vor der Hölle. Aber auch Angst vor Gott. Sie haben sich gesagt: Gott fordert ganz viel von mir. Und nur wenn ich ein guter Mensch bin, kann er mich überhaupt annehmen, deshalb muss ich mich sehr anstrengen. Dennoch sie haben bemerkt: Ich bin nie gut genug, darum ist Gott wahrscheinlich böse auf mich.
Martin Luther hat im Neuen Testament der Bibel entdeckt: Gott ist gar nicht gegen mich, sondern er ist ausdrücklich für mich. Ich muss kein guter Mensch sein, damit er mich liebt. Sondern Gott hat mich lieb – und so kann er aus mir einen guten Menschen machen.
Und Halloween?
Dieses „Fest“ ist erst vor relativ kurzer Zeit aus den USA zu uns nach Deutschland gekommen.
Als einer der Hintergründe erscheint neben und mit dem „All Hallows‘ Eve“ (siehe oben) eine irische Legende, nach der ein betrügerischer Schmied sogar den Teufel ausgetrickst haben soll. Doch nach seinem Tod wurde er weder im Himmel noch in der Hölle willkommen geheißen. Seither irrt er unruhig mit seiner Rübenlaterne umher.
Nachdem Halloween anfangs mehr eine Art Kinderfasching war, haben auch Jugendliche und Erwachsene Gefallen daran gefunden, sich zu verkleiden und entsprechende Partys zu feiern. Für einige Leute wurde Halloween aber mehr als Süßigkeiten, Spaß und Verkleidungen. Sie suchten Kontakt zu Geistern oder dem Teufel – und das ist dann nicht mehr so harmlos. Wer sich darauf einlässt, kann die Freude am Leben verlieren und Halloween ist dann kein harmloser Spaß mehr, sondern kann zum Fest der Angst werden.
Und wenn es nur „im Kleinen“ ist, ist es dann nicht trotzdem seltsam? Bei Einbruch der Dunkelheit sollen Kinder als Monster loslaufen und abends können manchmal die gleichen Kinder dann nicht einschlafen. Es darf auf keinen Fall ganz dunkel sein. Die Tür muss mindestens einen Spalt breit offen bleiben, das Nachtlicht darf nicht ausgemacht werden und die Angst hat viele Herzen fest im Griff….
Es kann immer wieder Sachen geben, die uns Angst machen. Das gilt nicht nur an Halloween. Wie gut, dass wir mit unserer Angst nicht alleine sind. Jesus hat mal gesagt:
„In der Welt habt ihr Angst.
Aber ihr braucht euch nicht zu fürchten.
Ich bin stärker als alles, was euch Angst macht!“ (siehe Johannes 16,33)
Vielleicht können wir unseren Kindern dadurch Mut machen, sie stärken und starke Sätze gegen Angst mitgeben:
- Ich lasse mich auf nichts ein, was ich nicht möchte.
- Ich mache nicht mit bei Zaubersprüchen oder wenn Geister gerufen werden.
- Ich sage nein, wenn ich Mutproben, Videoclips, u.a. unheimlich, eklig oder böse finde.
- Ich spreche mit Menschen, denen ich vertraue, über das, was mir Angst macht oder was ich erlebt habe.
- Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. (Römer 8,38f)