Taufe

Seit den Anfängen des Christentums haben Menschen erfahren: Taufe tut gut. Denn: Die Taufe ist eine sicht- und spürbare Liebeserklärung Gottes, die lebenslang gilt.

Die Taufe ist ein einmaliges Ereignis. Die Taufe behält ihre Gültigkeit während des ganzen Lebens. Sie stellt für alle Täuflinge, vom Kleinkind bis zum Erwachsenen, einen bedeutenden Wendepunkt im Leben dar.

Die Taufe ist die festliche Aufnahme eines Menschen in die christliche Gemeinde. Im Taufgottesdienst wird dem Täufling Wasser über den Kopf gegossen. Das Ritual geht zurück auf die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer, die in der Bibel geschildert wird. Die ersten Christinnen und Christen haben vor allem Erwachsene getauft. Mit einem Bad in einem Fluss wurden der Beginn eines neuen Lebens mit Gott und die Aufnahme in die Gemeinde gefeiert.

Auch heute noch ist jede Taufe ein freudiges Ereignis. Ob kleine Kinder getauft werden, Erwachsene oder Jugendliche vor der Konfirmation - durch das Sakrament der Taufe wird ihnen allen zugesprochen: Du gehörst zu Christus, Christus hat dich erlöst. Dieses Versprechen gilt ein Leben lang.

Jeder, der bereit ist, den Glauben an Christus zu bekennen, kann getauft werden. In der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ist die Kindertaufe die Regel. Da die Kinder den Glauben noch nicht selbst bekennen können, sprechen Eltern und (in der Regel zwei) Paten stellvertretend das Glaubensbekenntnis. Jugendliche oder Erwachsene brauchen nicht zwingend Taufpaten. Sie sprechen selbst das christliche Glaubensbekenntnis.

Eltern legen bei der Taufe ihres Kindes ein Taufversprechen ab, in dem sie sich verpflichten, ihr Kind im christlichen Glauben zu erziehen. Paten unterstützen dies mit ihrem Patenversprechen.

Zur Vorbereitung einer Taufe führt der Pfarrer/die Pfarrerin ein Taufgespräch, bei dem nach Möglichkeit auch die Paten dabei sein sollten. Ein Taufspruch soll den Täufling ein Leben lang begleiten. Inspiration finden Sie dazu auf taufspruch.de

Zu Beginn der Taufe steht der biblische Taufspruch im Mittelpunkt. In einer Ansprache wird er für das Leben des Täuflings und der Anwesenden ausgelegt. Musik und Gesang gehören zur Feier. Im zweiten Teil der Feier wird die eigentliche Taufhandlung vollzogen: Sie beginnt mit den Fragen an die Eltern und Paten zum Taufversprechen bzw. Patenversprechen. Bei jugendlichen oder erwachsenen Taufanwärtern werden diese selbst gefragt. Es folgt das Bekenntnis des christlichen Glaubens mit den Worten des frühchristlichen apostolischen Glaubensbekenntnisses. Nach dem Glaubensbekenntnis findet die eigentliche Taufe mit dem Wasser-Ritus statt. Es wird anschließend eine Taufkerze an der Osterkerze entzündet und überreicht. Der Schlussteil des Gottesdienstes ist geprägt von den Fürbitten für die oder den Getauften, die Familie und für andere wichtige Anliegen. Mit dem Segen werden alle Teilnehmenden in den Tag entlassen.

Wer kann Pate werden?

Alle, die Mitglied der evangelischen Kirche, konfirmiert und mindestens 14 Jahre alt sind, können Paten werden. Angehörige anderer christlicher Kirchen können das meist auch, sofern diese Kirchen die Magdeburger Erklärung über die wechselseitige Anerkennung der Taufe unterzeichnet haben. Dazu zählen neben der evangelischen und der römisch-katholischen Kirche auch viele orthodoxe, altorientalische und andere evangelische Kirchen. Um sicher zu gehen, besprechen Sie Ihre Patenwünsche in jedem Fall mit dem Pfarrer/der Pfarrerin, der oder die das Kind taufen soll.

Wer nicht getauft ist, keiner christlichen Kirche angehört oder ausgetreten ist, kann nicht Taufpate werden.


Wo erhalte ich eine Patenbescheinigung?

Die Patenbescheinigung dokumentiert, dass der Pate bzw. die Patin das Patenamt übernehmen darf. Diese erhalten Sie beim Pfarramt Ihrer Kirchengemeinde. Bei der Taufe wird Ihnen eine Patenurkunde überreicht.


Sie haben weitere Fragen zum Thema Taufe? Besuchen Sie gerne die Tauf-FAQs auf der Webseite der Evangelischen Kirche in Deutschland.